Vorbereitungen für den Kellerbau

In der Baugrube wurde die Feineinmessung durchgeführt - hier wird das Haus stehen!
 
Übermorgen soll die Bodenplatte für den Keller kommen. Gestern haben wir mit Freunden, die uns sehr hilfsbereit geholfen haben, den Bauzaun einmal komplett um unsere Baugrube aufgestellt. Trotz Hilfe hat diese ganze Aktion 2 Stunden gedauert. Ich muss sagen, mein Mann und ich hätten das alleine nicht geschafft, da immer einer auf die beiden kleinen Kinder aufpassen musste, dass die sich nicht zu sehr der Baugrube nähern. Wenn man bedenkt, dass wir eben aus diesem Grund (mit zwei kleinen Kindern kann man nun mal nicht wirklich gut Arbeiten auf dem Bau übernehmen, v.a. bei solchen Arbeiten, wo es zumindest 2 Personen braucht), ist es schon etwas ärgerlich, dass wir uns letztendlich doch selbst um den Bauzaun kümmern mussten. Selbst bei der Firma, wo wir den Bauzaun angemietet haben, waren sie verwundern, dass wir uns darum kümmern müssen und das nicht die Baufirma, in dem Fall Glattharr Kellerbau dies übernimmt. Alleine den Transport der Bauzaunelemente hätten wir alleine nie geschafft. Die Firma Boels, von der wir den Bauzaun angemietet haben, kam mit einem Tieflader + Anhänger. Auf dem Tieflader war ein Radlader mit dabei, der das ganze Gerüst mit den Bauzaunelementen auf unser Grundstück gehieft hat. Alleine der Transport (hin und dann auch wieder zurück) kostet uns 150,- extra. Schon doof.

Ähnlich erging es uns heute. Nachdem gestern in der Baugrube die Feinabsteckung durchgeführt wurde, konnte ich dem Bauleiter Herr W. die Fertigstellungsmeldung über die Erdarbeiten zusenden. Bei der Gelegenheit ist mir eingefallen, dass uns Herr W. oft darauf hingewiesen hat, dass die Baugrube unbedingt trocken sein muss, es darf kein bisschen Wasser drin sein. Wenn was drin ist, muss es abgepumpt werden. Soweit so gut, das wussten wir eigentlich schon. Nun bin ich aber davon ausgegangen, dass das Abpumpen die Erdbaufirma übernimmt, die ja auch die Drainage etc. setzt. Nachdem ich mir am Freitag so die Baugrube angesehen habe, war aber nichts von einer Pumpe zu sehen. Gut, die Baugrube ist im Moment trocken. Aber was, wenn es in der Nacht von Sonntag auf Montag regnet und dann doch etwas Wasser drin steht? Bis auf den Hinweis, dass die Baugrube trocken sein soll, hat uns niemand gesagt, wer dafür zuständig ist oder wie das konkret dann durchzuführen wäre. Welche Pumpe, wo stellt man sie auf, wann pumpen, etc. Man hat uns damit schlichtweg alleine gelassen. Denn als mir dieser Punkt bewusst geworden ist, habe ich gleich Herrn W. angeschrieben und heute auch mehrfach versucht telefonisch zu erreichen. Leider vergeblich. Nagut, es ist Wochenende und auch er möchte bestimmt einen freien Tag haben. Aber so kurz vor Baubeginn hätte ich mir schon gewünscht, dass zumindest eine kurze Antwort zurückkommt. Heute ist ja noch Samstag und somit die letzte Möglichkeit vor Baubeginn eine Pumpe aufzutreiben. Also habe ich mich mittags wieder auf den Weg zur Firma Boels gemacht und dort eine Pumpe gemietet. Erneut reagierte man dort mit Unverständnis, dass man uns damit so alleine lässt... Schon doof. Man möchte sich ja auf den Baubeginn freuen, aber so bin ich tatsächlich eher unruhig und hoffe einfach nur, dass wir nichts vergessen haben und dass am Montag alles wie geplant starten kann. Ich werde morgen sicherheitshalber nochmal zum Grundstück fahren und schonmal die Pumpe dort bereitlegen, falls am Montag Morgen Wasser in der Baugrube sein sollte. So können die Bauarbeiter das dann schnell abpumpen, falls sie nicht eh selbst eine Pumpe dabei haben. Ich hoffe, dass niemand erwartet, dass wir das am Morgen vor Baubeginn machen. Denn ich kann leider nicht mit zwei kleinen Kindern um 6 Uhr an der Baustelle sein und einen Kontrollgang machen... Wahrscheinlich wird alles gut sein, ich mache mir jetzt zu sehr einen Kopf und habe die Pumpe umsonst gemietet... Aber so kann uns wenigstens niemand nachsagen, wir hätten uns nicht darum gekümmert. Insgesamt muss ich sagen, dass Herr W. den Ablauf wunderbar koordiniert und einen auch auf alles hinweist ("es muss ein Bauzaun dastehen", "die Baugrube muss trocken sein"), aber als Bauanfänger - und das sind bestimmt die meisten - helfen einem solche Anweisungen nicht viel weiter. Ich hätte mir an mancher Stelle gewünscht, dass man einen etwas mehr an die Hand genommen hätte und einem auch erklärt hätte, wo man entsprechendes bekommt, worauf man zu achten hat etc.

Ein Punkt, der mir total entgangen ist und auf den uns einer unserer neuen Nachbarn aufmerksam gemacht hat war, dass die Bauarbeiter der Erdbaufirma gar kein Dixiklo da hatten. Ich hatte überhaupt nicht auf dem Schirm, dass ich mich irgendwann während unserem Hausbau um ein Dixiklo kümmern müsste. Laut Hausbau-Vertrag kümmert sich Hanse Haus um ein Dixiklo. Nun, da die Erdbaufirma natürlich von uns beauftragt ist und nichts direkt mit Hanse Haus zu tun hat, betrifft das nicht die Phase der Erdbauarbeiten. Das ist mir jetzt im Nachhinein auch klar, trotzdem ist mir das nicht aufgefallen. Auch haben die Bauarbeiter nichts angemerkt, nur eben ein Nachbar als die Erdarbeiten abgeschlossen waren. Hätte da nicht die Erdbaufirma selbst ihren Mitarbeitern ein Dixiklo hinstellen müssen? Oder wäre es tatsächlich mein Job gewesen, hätte mir das nicht jemand voher mitteilen müssen? Naja, jetzt ist es nun mal so gewesen, was mir für die Bauarbeiter Leid tut. Immerhin haben wir sie während der Arbeiten mit Getränken versorgt - was vielleicht auch nicht so optimal war, wenn man bedenkt, dass kein Dixiklo vorhanden war ;-).

Nun gut, genug geschrieben. Ich bin jetzt sehr gespannt auf den Montag. Wie gesagt mischt sich da außer der Vorfreude auch ein etwas mulmiges Gefühl dazu, ob wir nicht irgendwas vergessen haben oder falsch vorbereitet haben. Aber jetzt kann man es sowieso nicht mehr ändern. Wird schon alles klappen...

Kommentare